Liebe Besigheimerinnen und Besigheimer,
liebe Ottmarsheimerinnen und Ottmarsheimer,

Sie haben mich am 21. Januar mit einer beeindruckenden Mehrheit von fast 62 % zu Ihrem neuen Bürgermeister gewählt. So richtig realisiert habe ich es noch nicht und ich muss mich erst noch daran gewöhnen. Aber es fühlt sich sehr gut an. 😉

 

Der Wahlsonntag schien sich für meine Familie erst sehr in die Länge zu ziehen, das Warten bis zum Schließen der Wahllokale – und dann ging plötzlich alles so schnell.

 

Ich kann es nicht oft genug sagen, ich danke Ihnen von Herzen für Ihr Vertrauen. 🙏

 

Und ich danke allen, die mich in den letzten Wochen unterstützt haben, die an mich geglaubt haben und die kurz vor der Wahl auch öffentlich für mich Stellung bezogen haben!

 

Das eindeutige Wahlergebnis ist ein großer Vertrauensbeweis und eine sehr gute Grundlage für mein Engagement in Besigheim und Ottmarsheim, im Gemeindeverwaltungsverband und im Zweckverband Industriegebiet Besigheim.

 

Das Foto zeigt es am besten wie sehr meine Frau und ich uns freuen, mein Lieblingsbild des Abends. Wir freuen uns auf unsere Zeit in Besigheim und Ottmarsheim – und auf Sie alle.

 

Der 2. April 2024 wird mein erster Arbeitstag als Ihr Bürgermeister sein, die Zeit bis dahin wird sicher wie im Flug vergehen. Am Montag nach der Wahl startete ich gleich mal mit einem kurzen Besuch im Rathaus und ich durfte dem Neckar- und Enzboten sowie der Stuttgarter Zeitung ein Interview geben. Begleitet hat mich unser Sohn Ferdinand, dessen größter Wunsch es war, einen großen Eisbecher mit seinem Papa zu essen. Es war gar nicht so einfach, in dieser Jahreszeit und an einem Montag in Besigheim ein Lokal zu finden, das einen Kindereisbecher anbietet – wir wurden natürlich fündig. 🍧

 

Bis zum Amtsantritt arbeite ich in meinem bisherigen Job weiter Vollzeit. Ich werde aber bereits viele Termine in Besigheim wahrnehmen, mir aber auch die ein oder andere kleine Familienauszeit nehmen.

 

Ich stehe voller Tatendrang bereit, die verantwortungsvollen Aufgaben des Bürgermeisters zu übernehmen und die Stadt Besigheim in den kommenden Jahren als Ihr parteiloser und unabhängiger Bürgermeister gemeinsam mit Ihnen, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung zu gestalten. Besonders am Herzen liegt mir dabei eine frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger, der Verwaltungsmitarbeiter sowie der Stadträte durch gelebte Transparenz, Überparteilichkeit und Bürgernähe.

 

Für Ihre Fragen und Ideen für Besigheim und Ottmarsheim bin ich auch in den nächsten Wochen vor Amtsantritt und natürlich auch danach erreichbar!

Wer ich bin

Vor neun Jahren lernte ich meine Frau Franziska kennen. Bis zu ihrer Elternzeit widmete sie sich mit vollem Einsatz ihrem Beruf als Lehrerin
für die Fächer Mathematik, Sport sowie Alltag, Ernährung und Soziales (AES) an einer Realschule. Aktuell engagiert sie sich ehrenamtlich im
Vorstand der LandFrauen Tamm.

Bilder aus meinem Leben

Was ich mitbringe

Berufsausbildung
  • Studium der Rechtswissenschaften und Referendariat in Regensburg
  • Promotion in Tübingen
  • Auslandserfahrungen bei der Europäischen Kommission in Brüssel sowie bei einem deutschen Rechtsanwalt in Singapur
Langjährige Verwaltungserfahrung

14 Jahre Verwaltungserfahrung in Führungspositionen der Landesfinanzverwaltung auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen

  • als Sachgebietsleiter in verschiedenen Finanzämtern, in Heidelberg und Bruchsal (2010 – 2012),
    in Ludwigsburg (2020 und seit 2022)

  • als Referent im Finanzministerium (2021)
  • als Dozent an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg (2012 – 2019)
Frühere Nebentätigkeiten
  • Lehr- und Prüfungstätigkeit an der DHBW an den Standorten Stuttgart und Heilbronn
  • Erstellung von Online-Seminaren
  • Aufsichtsratsmitglied eines Start-up Biotechnologieunternehmens mit Sitz in Kiel

Was mich ausmacht

– Parteilos –

Ich trete als parteiloser Kandidat an und bin auch nicht Mitglied einer Partei. Dabei sehe ich mich als absolut neutralen Amtsträger, der den offenen Dialog mit allen Menschen, unabhängig von Alter, der politischen Gesinnung und der Herkunft auf „Augenhöhe“ führt.

Gesunder Menschenverstand

Kreativität, Effizienz, Fokussierung

Bereitschaft, Dinge auch mal anders zu machen

Verlässlichkeit bei der Einhaltung von Zusagen und Absprachen

Realistischer Blick auf Machbares und Nicht-Mögliches

Entscheidungsfindung erst nach sachlicher Abwägung

Was ich vorhabe

Die Umsetzung von Zielen ist am einfachsten, wenn sie zuvor von einer Mehrheit gemeinsam entwickelt werden. Klassische „Wahlversprechen“, deren Umsetzung ich später nicht garantieren kann, werden Sie daher von mir nicht hören. Stattdessen werde ich mich gemeinsam mit Ihnen, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung auf die wichtigsten Ziele für Besigheim verständigen und für deren Umsetzung Prioritäten festlegen. 

Insbesondere bei den folgenden Handlungsfeldern sehe ich persönlich
die Schwerpunkte für die nächsten Jahre:

Ausrichtung des Haushalts, um Spielräume für die Umsetzung künftiger Projekte zu schaffen

Weiterentwicklung Besigheims als attraktive Heimat für alle Generationen – von Kinderbetreuung und Schulen über Wohnmöglichkeiten bis zu Angeboten für Senioren

Förderung von Vereinen und Ehrenamt als tragende Säulen der Gemeinschaft

Weiterführung der Stadtverwaltung als verlässliche Servicestelle für die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen

Bürokratieabbau und Vorantreiben der Digitalisierung

Fokussierung auf ein gutes Umfeld für Unternehmen

Entwicklung von Strategien für eine zukunftsfähige und klimaschonende Energieversorgung

Förderung eines auf die örtlichen Gegebenheiten zugeschnittenen Tourismus

Suche nach Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation

Investitionen vorrangig in den Bereichen, in denen Bund und Land Fördermöglichkeiten einräumen

Prüfung von Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit mit den Nachbargemeiden

Regelmäßiger persönlicher Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern

Ich habe große Freude daran, komplexe und herausfordernde Problemstellungen auf eine kreative und mitunter überraschend einfache Art zu lösen. Die Rolle des Bürgermeisters sehe ich dabei nicht als Job, sondern als Lebensaufgabe, die Stadt Besigheim attraktiv als Heimat für alle Generationen mit einer langfristigen Perspektive zu gestalten, nicht nur zu verwalten. Von entscheidender Bedeutung ist es dabei als Bürgermeister darauf hinzuwirken, dass Bürger, Gemeinderat und Stadtverwaltung ein gemeinsames Ziel verfolgen und trotz unterschiedlicher Meinungen an einem Strang ziehen. (Florian Bargmann)

Ihre Fragen – meine Antworten

Wie bekommen Sie die Betreuung an Kitas angesichts des Fachkräftemangels in den Griff?

Um Fachkräfte zu halten und anzuwerben, sollte die Stadt ein attraktiver Arbeitgeber sein, der ein angenehmes Arbeitsumfeld bietet. Im U3-Bereich könnte der ergänzende Einsatz von Tagesmüttern zur Entlastung der Kitas führen. Diese Entlastung kann zum einen zu mehr Betreuungsplätzen im Ü3-Bereich oder – falls diese nicht benötigt werden – zu einem besseren Betreuungsschlüssel führen. Hier haben meine Frau und ich sehr gute Erfahrungen gemacht, da auch unsere Kinder bis zum dritten Geburtstag bei einer Tagesmutter waren bzw. sind. Aus eigener Erfahrung wäre eine flexible und möglichst digitale Abfrage der erforderlichen Betreuungszeiten und ein daran anknüpfendes Platzsharing sinnvoll. Nicht alle Eltern benötigen eine Betreuung von Montag bis Freitag und auch die Kinder würden sich freuen, wenn sie immer mal wieder einen Tag mit den Eltern oder Großeltern verbringen können.

 

Welche Maßnahmen planen Sie für die Stärkung des Handels in Besigheim?

Handel und Wirtschaft ist die Grundlage für sehr Vieles in einer Stadt wie Besigheim. Handel und Betriebe bieten Arbeitsplätze und erzeugen Wirtschaftskraft. Jeder Euro, der in anderen Bereichen ausgegeben wird, muss zunächst erwirtschaftet werden. Deshalb sind der Handel und auch das Gewerbe Chefsache. Darum werde ich mich als Bürgermeister sehr gerne persönlich kümmern. Die Stadt muss für die Entwicklung des Handels die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und zwar in enger Zusammenarbeit mit den Besigheimer Händlern und Gastronomen. Hier geht es um die sinnvolle Vermarktung der Stadt Besigheim als Marke und ein Konzept, das sich dem gesamten Einkaufs-, Wirtschafts- und Erlebnisstandort Besigheim widmet.

 

Was hat für Sie bei der Innenstadtentwicklung Priorität?

Bei der Innenstadtentwicklung scheint mir das Wichtigste, die Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen. Ich möchte auch in anderen Themenbereichen eine Bürgerbeteiligung in digitaler Form einrichten. Auf dieser Basis kann dann der Gemeinderat als Hauptorgan der Stadt Sachentscheidungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger treffen. Aus meiner Sicht sollte im Innenstadtbereich ein besonderes Augenmerk auf eine hohe Aufenthaltsqualität gelegt werden. Wenn die Menschen sich in der Innenstadt wohl fühlen, kommen sie auch gerne wieder. Ob eine weitere Brücke über die Enz sinnvoll ist oder teilweise bzw. zeitlich befristet die Einrichtung einer Fußgängerzone in bestimmten Bereichen erfolgen soll, müssen die Bürgerinnen und Bürger entscheiden.

 

Was muss Besigheim in Sachen Nachhaltigkeit zwingend tun?

Erste Priorität sollte die Umsetzung eines Nahwärmekonzepts haben. In unserem derzeitigen Wohnort in Tamm wurde das Nahwärmekonzept mit einer sehr hohen Förderquote bereits umgesetzt. Was in Tamm funktioniert, wird auch in Besigheim funktionieren. Hier können wir von den Erfahrungen vor Ort nur profitieren. Die Innenstadt sollte attraktiver für den Radverkehr gestaltet werden, damit das Auto öfter mal zu Hause bleibt. Für uns als Familie ist in Tamm aktuell beispielsweise das Fahrrad unser Hauptfortbewegungsmittel vor Ort. Auch der Nutzung der Solarenergie sollte ebenfalls eine hohe Priorität eingeräumt werden.

 

Wie möchten Sie die Kulturarbeit in Besigheim vorantreiben?

Eine Stärke Besigheims ist, dass die Kulturarbeit über den ehrenamtlichen Bereich sehr gut funktioniert. Ich weiß, dass es in Besigheim sehr viele Ehrenamtliche gibt, die sich unglaublich engagieren. Die ehrenamtlich Tätigen sollten daher gestärkt und gefördert werden, damit die Motivation hoch bleibt und neue Ideen entstehen. Es lässt sich sicherlich hier und da etwas optimieren, aber an diesem gut funktionierenden System sollte nichts geändert werden.

Persönliches

Stellen Sie sich selbst kurz vor. Haben Sie Familie? Womit verbringen Sie Ihre Freizeit?

Vor neun Jahren lernte ich meine Ehefrau Franziska kennen, die vor ihrer Elternzeit mit voller Hingabe ihren Beruf als Lehrerin für die Fächer Mathematik, Sport sowie Alltag, Ernährung und Soziales (AES) an einer Realschule ausübte. Ihren Beruf als Lehrerin wird sie in absehbarere Zeit auch wieder aufnehmen. Mittlerweile haben wir drei Kinder. Frederik wird im Sommer sechs, Ferdinand im Mai vier und Felicitas im März zwei Jahre alt.
Gerne verbringen wir unsere Freizeit in der Natur. Ich bin ein leidenschaftlicher Wanderer, Radfahrer, Freizeitfußballer, Tennisspieler und Wintersportler.

 

Wohnen Sie in Besigheim oder würden Sie nach Besigheim ziehen?

Aktuell wohnen wir in Tamm, dem Heimatort meiner Frau und 12 km von Besigheim entfernt. Wir haben uns bewusst für Besigheim entschieden, weil ich hier großes Potenzial und spannende Herausforderungen für meine Tätigkeit als Bürgermeister sehe. Zum anderen passt Besigheim mit der einzigartigen Lage – eingebettet in eine malerische Landschaft mit einer traumhaften Aussicht – auch privat perfekt zu uns.

Ich möchte in der Stadt wohnen, in der ich Bürgermeister bin. Ich sehe mich nicht als „Angestellter“ einer fremden Stadt, sondern möchte die Stadt, in der ich als Familienvater lebe und am Vereins- und Kulturleben aktiv teilnehme, weiterentwickeln.

 

Wie sieht Ihr Schreibtisch aus? Was ist immer drauf? Ordnung oder beherrscht das Genie das Chaos?

Ich mag es am liebsten, wenn mein Schreibtisch aufgeräumt ist – was ich leider nicht immer schaffe. Am wichtigsten sind mir ein paar Bilder der Familie, damit ich immer mal wieder einen Blick auf meine Frau und unsere drei Kinder werfen kann. Das erzeugt insbesondere in stressigen Situationen ein Gefühl der Zufriedenheit und Wärme in meinem Herzen.

Neben Bildschirm, Tastatur, Maus, Telefon, Handy sowie Kalender, Papier und Stift gibt es keine zwingenden Gegenstände auf meinem Schreibtisch.

 

 

 

Was ist Ihnen lieber: E-Mail oder Anruf?

Ich bevorzuge die direkte Kommunikation per Telefon. Ein Anruf ist menschlicher, häufig effektiver und bietet die Möglichkeit einer direkten Rückmeldung. In Situationen, in denen bestimmte Sachinformationen mitgeteilt werden sollen, ist es natürlich hilfreich, wenn diese beispielsweise im Nachgang ergänzend per E-Mail gesendet werden.

 

Handy nach Dienstschluss: an oder aus?

Natürlich ist das Handy immer an. Denken Sie nur an Notsituationen. Der Bürgermeister muss insbesondere für die Feuerwehr immer erreichbar sein, um notfalls schnell Entscheidungen zu treffen. Außerdem sollte es natürlich nicht so sein, dass der Bürgermeister erst am nächsten Tag in der Presse vom Einsatz der Feuerwehr erfährt.

 

Es geht zum Außentermin: eher zu Fuß, mit Bus, dem Rad oder dem Auto?

Abhängig von der Entfernung und der Wetterlage gerne zu Fuß und mit dem Fahrrad, da so auch immer der direkte Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern möglich ist, die einem unterwegs begegnen. Natürlich spricht auch nichts dagegen, dass der Bürgermeister mal mit dem Bus oder der Bahn fährt – bürgernäher geht es nicht, so mache ich es übrigens überwiegend seit 11.11.2023 in Besigheim. Zu vielen Terminen – insbesondere aus Zeitgründen und bei größerer Entfernung – wird es natürlich oft gar nicht anders als mit dem Auto gehen.

 

Welche Musik hören Sie gern?

Ich höre gerne gute Musik. Je nach Anlass gefällt mir von Blasmusik über Klassik bis Rockmusik aus jedem Bereich etwas.

Am schönsten ist Musik, wenn man persönliche Erinnerungen damit verbindet. Dann wird die Erinnerung für kurze Zeit wieder zum Leben erweckt. Als ich beispielsweise mit meiner Frau Franziska und unserem damals sechs Monate alten Sohn Frederik auf unserer Weltreise und gerade in Singapur war, hörten wir bei einem Spaziergang unter einer wunderschön angestrahlten Brücke über den Fluss einen Straßenmusiker das uns bis dahin unbekannte Lied „River Flows In You“ von Yiruma spielen. Jedes Mal, wenn wir jetzt dieses Lied hören, erinnern wir uns an diesen schönen Moment.